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KUNST DER ÄRZT:INNEN

20.02.2024 - 16.03.2024

SABINA FUDULAKOS

DIETER LUNGENSCHMID "PULMY"

MICHAEL NOGLER

WOLFGANG PUELACHER

WERNER SCHUSTER

LINA SWAROVSKI

EVA WOLFRAM-ERTL

Sieben Ärzt:innen aus Österreich wird in der Galerie Nothburga die Möglichkeit geboten, ihre favorisierten Kunstwerke für drei Wochen zu präsentieren. Dazu gehören Neurologin Sabina FUDULAKOS, die beiden Radiologen Dieter LUNGENSCHMID vulgo PULMY und Werner SCHUSTER, Orthopäde und Chirurg und Politikwissenschafter Michael NOGLER, Gesichtschirurg Wolfgang PUELACHER, Radioonkologin Lina SWAROVSKI und Psychoanalytikerin Eva WOLFRAM - ERTL. Sie alle zeigen Arbeiten in unterschiedlichsten Techniken und Materialien in Form von Malereien, Objekten, Fotografien.

Was bewegt Ärzt:innen in ihrer Freizeit künstlerisch tätig zu sein, welche Einflüsse sind prägend, welche Motive und Techniken werden bevorzugt und woher kommt die Motivation bei ständig beruflichem Druck?

Die Antworten sind vielfältig. Kunst ermöglicht, den Stress der täglichen Anforderungen zu verarbeiten. Es wird als erholsam empfunden, um Positives, wie um ästhetische, emotionale oder philosophische Aspekte zu kreisen. Das Gestalten bietet therapeutischen Ausgleich. Man kann sich mittels aktiver Kunst den Schönheiten unseres Daseins widmen. Damit wird versucht, unser Leben in dieser Welt aus einer anderen Meta-Ebene zu beschreiben.

Das Interesse am Menschen ist ein großes Anliegen, ihm in seinen innersten Ängsten, gesellschaftlichen Zwängen, Sehnsüchten und Freuden nachzuspüren.

Kunst aus Leidenschaft und Weltanschauung, Malerei als Neuschöpfung der Natur - das Spontane ist geplant und wird in der Verfremdung bildhaft artikuliert.

Abstraktion und Figuration, Malerei und Zeichnung, Symbolismus und Automatismus - all das vereinigt die Arbeit der Künstler:innen zu einem eigenen Gestus.

SABINA FUDULAKOS
wurde in Mistelbach geboren, wuchs in Niederösterreich auf. Sie lebte und arbeitete in Italien und auf der Insel Samos in Griechenland.
Ihre Ausbildung zur Fachärztin für Neurologie absolvierte sie in Wien.
Sie malt mit Öl auf Leinwand und stellt ihre Bilder seit 2014 österreichweit aus.
Heute lebt sie mit ihrer Familie in Gänserndorf.

Motivation:
Meine Bilder sind ein idealer Ausgleich zu der ständigen Konfrontation mit Krankheit und Leid, die ich beruflich erlebe. Den Anstoß zur künstlerischen Tätigkeit gab mir eine Rundreise durch mein geliebtes Italien im Jahr 2011. Meine Motive entstehen überwiegend aus absichtslosen Zeichnungen, die ich während der verschiedensten Gelegenheiten auf Papier kritzle und später mit Öl auf Leinwand ausarbeite.

SABINA FUDULAKOS
SABINA FUDULAKOS

DIETER LUNGENSCHMID, vulgo PULMY, 
wurde 1957 in Innsbruck geboren und wuchs als Sohn eines praktischen Arztes in Nassereith auf. Er ist seit 1993 als niedergelassener Radiologe tätig. Schon von Jugendzeit an hat er sich mit Fotographie beschäftigt - insbesondere auch mit Nach- bearbeitungs-Techniken und Foto-Verfremdungen, anfänglich in der Dunkelkammer, dann mit digitalen Werkzeugen. In den letzten Jahren hat er sich auch mit den Ergebnissen von mathematischen Formeln in 2D und 3D beschäftigt.

Motivation:
Als Arzt ist man fast immer nur beauftragt, einen bestehenden „Negativen Daseins-Zustand“ der Patienten zu bessern oder idealerweise wieder auf den neutralen „Null-Zustand“ zurück zu bewegen oder oft auch nur ein drohendes Negativieren früher zu erkennen. Jedenfalls ist es erholsam, um Positives, wie um ästhetische, emotionale oder philosophische Aspekte zu kreisen. Als Ausgleich kann man sich mittels aktiver Kunst um positive Aspekte kümmern, wie den Schönheiten unseres Daseins. Damit versucht man unser Leben in dieser Welt aus einer anderen Meta-Ebene zu beschreiben.

DIETER LUNGENSCHMID
DIETER LUNGENSCHMID

MICHAEL MARIA NOGLER
wurde am 14.09.1964 in Innsbruck geboren, Matura im Reithmanngymnasium, Kunsterziehung (Planatscher, Kathrein, Pircher), Plastiken bei Siegfried Parth;
Universitätsprofessor für experimentelle Orthopädie, Chirurg, Politikwissenschaftler;

Schon im Gymnasium hat Michael Nogler an einer Mappe für eine Bewerbung an der Kunstakademie in Wien gearbeitet, mit tatkräftiger Unterstützung seiner Lehrer. Letztlich hat seine Leidenschaft für die Medizin gesiegt. Künstlerisches Schaffen in Form kleinerer Objekte galt dem eigenen Vergnügen. Der „Durchbruch“ gelang, als ihm seine Frau einen Kurs bei Professor Siegfried Parth schenkte, welcher ihm den Weg zu sich selbst und seinem künstlerischen Schaffen in Stahl eröffnete. Ausstellungen in Mieming, Wien und Innsbruck, die sie gemeinsam bespielten, sind die Folge dieser so entstandenen Künstlerfreundschaft.

Motivation:
Wie in seinem Beruf ist Nogler am Menschen interessiert. In seinen zum Teil großen Plastiken aus Stahl sucht er in abstrakter Form, dem Menschen in seinen innersten Ängsten, gesellschaftlichen Zwängen, Sehnsüchten und Freuden nachzuspüren. Die attraktive Monotonie der Oberfläche des gewachsten Stahls, den er verwendet, erlaubt es dem Betrachter, sich ganz auf die formale Aussage des Werkes zu konzentrieren.

MICHAEL MARIA NOGLER
MICHAEL MARIA NOGLER

WOLFGANG PUELACHER
1956 in Innsbruck geboren, 1974 Reifeprüfung; Bildnerische Erziehung  Zeichnungen, Aquarelle, Kollagen, 1976 Begegnung mit Max Weiler

Aufenthalte in Paris und Costa Rica,  1981 Ausstellung  Innsbruck , 1982 Ausstellung Graz; 1990 Gesichtschirurg, 1995 Habilitation - Thema: Künstliche Gewebeherstellung, 1997 Universitätsprofessor, 1998 Vertiefung der Freundschaft mit Sieghart Bader, 2004 Gemeinschaftsausstellung Wattens, 2005 Ausstellung Galerie Kass-Battaglia  Innsbruck, 2006 Ausstellung Art Innsbruck, 2007 Ausstellung Universität Basel, 2008 Ausstellung Art Innsbruck, 2009 Ausstellung Galerie Schafferer, 2009 Ausstellung AK-Bildungshaus Seehof Innsbruck, 2010 Dental Tribune: Kunst und Medizin,  2014 Artemed Wattens, 2015 Aufnahme in die Europäische Akademie der Wissenschaften und Künste, 2017 Ausstellung Klangfarben: musikalisch- bildnerische Performance, 2019 Artemed Wattens, 2020 Dauerausstellung Galerie Tillian, Innsbruck;

Mentoren in der bildnerischen Kunst: Prof. Eduard Klell, Prof. Max Weiler

Manifest:
Kunst aus Leidenschaft und Weltanschauung, Malerei als Neuschöpfung der Natur, die wahren Bilder werden im Kopf komponiert und spontan expressiv kreiert, das Spontane ist geplant und wird in der Verfremdung bildhaft artikuliert.

WOLFGANG PUELACHER
WOLFGANG PUELACHER

WERNER SCHUSTER
Geboren am 27.10.1957 in Wien. Studium an der med. Universität in Wien.
Von 1984 bis 1992 Turnus und Facharztausbildung für Radiologie.
1993 wurde in Neunkirchen die Röntgenordination eröffnet.
Seit dem 7. Lebensjahr eine feste Bindung zur Fotografie.
Über 200  Diavorträge in ganz Österreich.
Künstlerische Fotografie seit 2005. Eröffnung der Fotogalerie Feuerbachl 2009 in Neunkirchen.
Mitglied im österr. Ärztekunstverein (ÖÄKV) und  Wr. Neustädter Künstlerverein.
2010 Aufnahme im Künstlerhaus-Verein in Wien
2012: Erstes Buch (Text : Rene Harather, BA):  „X-Ray  Art Photography“
2013 bei  Initiative FLUSS, NÖ.
Ca. 80 Ausstellungen/Beteiligungen ( Europa, Asien, USA)

WERNER SCHUSTER
WERNER SCHUSTER

LINA SWAROVSKI
1968 in Moskau geboren, verfolgte mit Leidenschaft das Medizinstudium und entwickelte parallel ein starkes Interesse an Kunst. Ihr Weg führte von Moskau nach New York und endete schließlich in Tirol, wo sie als Radioonkologin arbeitet.

In ihrer Zeit in der Innsbrucker Uniklinik erkannte sie die therapeutische Dimension der Kunst. Sie begann, sich intensiv mit maltherapeutischer Patientendiagnostik auseinanderzusetzen und verspürte bald den Wunsch, das Malen zu ihrem Lebensmittelpunkt zu machen. Sie nutzte Malkurse und Workshops in Russland, Italien und Österreich, um ihre künstlerischen Fähigkeiten autodidaktisch zu entwickeln.

Die Kunst von Frau Dr. Swarovski ist stark vom Impressionismus beeinflusst. Die sanfte Beleuchtung und die Kompositionen dieser Stilrichtung spiegeln sich in ihren Werken wider. Ob es sich um Blumenstillleben oder Landschaftsausschnitte in Öl handelt, ihre Bilder entstehen aus der Intensität von Erfahrungen und der gelebten Stimmung des Moments.

Motivation:
„Die Motivation für meine künstlerische Arbeit finde ich in der Schönheit alltäglicher Dinge – sei es der Anblick von Blumen im Garten, die zurückgelassene Kaffeetasse am Tisch, die majestätische Kulisse der Berge oder die Landschaften meiner Umgebung in Tirol. Diese vermeintlich simplen Elemente des Lebens werden für mich zu einer unerschöpflichen Quelle der Inspiration, die mich dazu antreibt, ihre Schönheit durch meine Kunst festzuhalten. Jedes Detail, jeder Moment im Alltag birgt eine einzigartige Möglichkeit zur kreativen Entfaltung und ermöglicht es mir, meine Sicht auf die Welt auf Leinwand zu übertragen und die Betrachter zu motivieren, diese Schönheit zu sehen.“

LINA SWAROVSKI
LINA SWAROVSKI

EVA WOLFRAM – ERTL
lebt und arbeitet in Wien, ist Malerin und Psychoanalytikerin. Durch ihr künstlerisches Werk hindurch untergräbt sie den Mythos des Genies, der in beiden Disziplinen, der bildenden Kunst und der Psychoanalyse, mitschwingt.
In ihrer Malerei übersetzt sie das zutiefst unmittelbare Erleben der Kindheit in ein Spiel der gegenwärtigen Unvernunft.
Kindermärchen werden gebrochen und enthüllen sich als der Wunsch, eine Fantasie möge sich erfüllen.
Wolfram-Ertls OEuvre umfasst Abstraktion und Figuration, Malerei und Zeichnung, Symbolismus und Automatismus. All das vereinigt sie zu einem eigenen Gestus.

EVA WOLFRAM – ERTL
EVA WOLFRAM – ERTL

Vernissagefotos von Ann-Cathrine Saßmann vom 20.02.2024

v.li.n.re.: Dieter Lungenschmid vulgo "Pulmy", Sibylle Saßmann-Hörmann, Michael Nogler, Daria Daniaux, Eva Wolfram - Ertl, Sabina Fudulakos, Lina Swarovski, Wolfgang Puelacher

Vernissagefotos vom 20.02.2024 von Bernard Graf (grafmedia)

Vernissagefotos vom 20.02.2024 von Barbara Fuchs und Elisabeth Ehart-Davies