EINLADUNG ZU KÜNSTLERGESPRÄCHEN in die Galerie Nothburga
Mittwoch 07. Feber um 18 Uhr mit Hannes Seebacher
Samstag 10. Feber um 11 Uhr mit Andre Lelov
Vernissage: DI 16.01.2024, 19 Uhr
Kuratierung: Manfred Egger und Barbara Fuchs
Einführung: Manfred Egger
Dauer: bis SA 10.02.2024
Vom 16.01. bis zum 10.02.2024 wird die Künstlerin Andre Lelov in der Galerie Nothburga zu Gast sein und einen Querschnitt ihrer Werke in verschiedenen Formaten und Techniken präsentieren. Dabei eröffnet die Künstlerin neue Sichtweisen auf gesellschaftsrelevante Themen, die klassischen Dichtung sowie versinnbildlichte musikalische Werke.
Abstraktion und Gegenständlichkeit
Andre Lelov beschreibt ihre Bilder als Metaphern für die Seele, die konzentrierte Darstellungen eigener Erlebnis- und Gefühlshorizonte widerspiegeln, die intuitiv aus der Farbe heraus entstehen. Spontane Gesten und behutsam entwickelte Strukturen verweisen auf ihren individuellen geistigen Raum und eine Weltsicht, die oft mit der Auseinandersetzung mit der eigenen Person einhergeht. Die Werke von Andre Lelov sind nicht nur buchstäblich vielschichtig; am Ende bleiben kleine Flächen, die den Blick auf darunterliegende Schichten freigeben. Obwohl abstrakt, lassen die Bilder, Fotografien, Aquarelle und Skulpturen von Andre Lelov doch Gegenständliches erkennen – jedoch in völlig freiem Rahmen.
Das Geheimnis des Glücks ist die Freiheit
Die Freiheit spielt in Andre Lelovs Arbeit eine herausragende Rolle. In der Kunst sieht sie die Verpflichtung, sozialpolitische Themen aufzuzeigen und ureigene Gefühle darzustellen. Selbst wenn solche Assoziationen dem künstlerischen Schaffen zugrunde liegen, fixieren ihre Werke diese nicht im konkreten Sinne. Die künstlerische Freiheit sieht Andre Lelov inklusiv, so wird auch den Betrachter:innen Raum für eigene Interpretation gegeben.
Leidenschaft für Kunst im weiteren Sinne Malerei und Zeichnung werden zu Fläche, Musik zu Bewegungen und Poesie zu Worten und Sprachzeichen. Musik und Poesie sind für Andre Lelov zwei der größten Inspirationsquellen. Ob aus Werken bekannter Künstler:innen der klassischen Musik wie Schubert, Beethoven oder Dvorak oder aus der Poesie – Andre Lelov greift auf diese zurück und setzt sie in ihrem einzigartigen künstlerischen Stil um.
Über die Künstlerin
Geboren in Böhmen, hat Andre Lelov bereits in ihrer Jugend gemalt und geschrieben. Sie besuchte das Konservatorium und studierte Operngesang bei Prof. Sperlich (1970-1973). Als Autodidaktin begann sie 1985 mit ersten Aquarellstudien bei Erwin Haussl in Wels. Seit 1990 widmet sie sich der Acryl- und Ölmalerei, Fotografie und Bildhauerei. Andre Lelov nahm an Malkursen bei Prof. Michael Siegel (Artdidacta / Innsbruck), Mag. Art. Thomas Riess und Bildhauerstudien bei Prof. Walter Resch in Mieming teil. Seit 2010 ist sie Mitglied der Künstlergruppe von Dipl. Arch. Petra Dorner in Wildermieming.
Ausstellungen
Galerie Sandhofer – Innsbruck, Mai 2012
Stadtbücherei Landeck – Landeck, 2014 / 2015
Kunst-Werk-Raum Mesnerhaus – Mieming, Okt 2016
Kunstraum Pettneu – Pettneu, Mai 2019
Galerie am Claudiaplatz – Innsbruck, Juni 2019
Kunst-Werk-Raum Mesnerhaus – Mieming, März 2020
Drei Seen Ausstellung: Achensee, Gardasee, Tegernsee – März bis Okt 2022
In der Serie Seecubes verwendet Hannes Seebacher den Würfel als rein konzeptionelles Framing. Er soll den darin erscheinenden Objekten halt verleihen, diese positionieren. Durch die Rahmenstruktur eines jeden Würfels bleiben deren sechs Seiten offen und ermöglichen dadurch ihn von allen Richtungen einzusehen.
Die Faszination Würfel entstand für ihn vor 30 Jahren bei der Erarbeitung grundlegender geometrischer Zeichnungen: Verbindet man im regulären Hexagon (sechseckige Fläche) alle Eckpunkte, wird ein Hexaeder (ein Würfel) sichtbar.
Grundelemente für die Ingredienzien der gezeigten Objekte, die meist verspannt im Kubus hängen, sind Fragmente aus der letzten Ausstellung Kunstmeile Trostberg im Postsaal 2023.
Diese Installation Land of the false king wird zur Performance, die im Film zu sehen ist: sechs Köpfe aus ungebranntem Ton stehen mit ihren Aufbauten, die er als Kopfgeburten bezeichnet, auf Säulen, in einem 3x3x3 Meter großen Kubus.
Im Aufbau der Installation befinden sich zwischen den Köpfen und den Säulen jeweils Zylinder aus Eis, die durch ihr Schmelzen alles zu Sturz bringen. Soll heißen: Wenn Menschen alles hinter sich lassen wollen um neu zu starten, um ein neues Leben zu beginnen, sind sie immer noch ihrer Prägungen, den Bindungen und Mustern sowie bis dato gemachten Erfahrungen verhaftet.
Die nach diesem Kollaps vorhandenen Bruchstücke, noch heile Teile und sogar ein völlig unbeschädigter Kopf sind der Ausgangspunkt für die Serie Seecubes, die eben hier in der Galerie Nothburga zu sehen ist.
Die imaginierten Köpfe kommen in diesen Kuben als transformierte, neu arrangierte Konglomerate aber auch als eigenständiger Aspekt zum Vorschein.