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Christiane SPATT und Dieter MANHARTSBERGER

26.03.2024 - 20.04.2024

Ausstellung „Welcome to our world“
Christiane Spatt  und Dieter Manhartsberger

Christiane Spatt zeigt in ihren inszenierten Fotos, Collagen, Installationen und Malereien die subtil prägenden Faktoren ihrer kulturellen Identität. Die Motive, Muster und Gegenstände ihrer Arbeiten verweisen auf persönliche Erinnerungen und Lebensabschnitte und sind mit Gefühlen und Assoziationen aufgeladen. Die so entstandenen surrealen Momentaufnahmen sind wie ein Wegweiser durch Christiane Spatts eigene Lebensgeschichte.

1966 in Innsbruck geboren, lebt und arbeitet in Wien

1985 - 1995 Studium an der Universität für angewandte Kunst, Wien (Oswald Oberhuber und Ernst Caramelle)

Bildnerische Arbeit mit den Medien Malerei, Fotografie, Collage, Installation

Konzeption und Organisation von künstlerischen Projekten im sozialen Kontext,

interdisziplinären Projekten, Workshops und Lectures

Dieter Manhartsberger betreibt in seinen Objekten eine Art „Upcycling“, bei dem verschiedenste Teile von entsorgten PCs zu kleinen Devotionalien oder Schreinen zusammengefügt werden. Die kleinen Objekte sind in ihrem dekorativen Aufbau Zeugen der menschlichen Gestaltungsfähigkeit und Phantasie. Nach Art des Feng Shui, der alten chinesischen Lehre vom gesunden Wohnen, ist in vielen Räumen der Fluss des Ch’i gestört. Hier treten Manhartsbergers „Ch’i - Machines“ auf den Plan. Richtig platziert sollen sie stagnierende Energie in Bewegung setzen und damit das Wohlbefinden nachhaltig fördern.

1940 in Innsbruck geboren, Jus – Studium

Neben seiner Tätigkeit als Steuerberater Reisen zu den antiken Stätten in Italien und Griechenland. Künstlerisch autodidakt, wurde von Mentor Prof. Franz Lettner in die Kunst eingeführt. War lange im Vorstand der Tiroler Künstlerschaft. Es ist ihm ein Anliegen, das universelle, kulturelle und künstlerische Erbe in seinen Arbeiten neu zu interpretieren und zu würdigen.

Hermann Graber

Zur Ausstellung von Christiane Spatt und Dieter Manhartsberger in der Galerie Nothburga, Innsbruck, am 26.03.2024.

Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Freunde von Kunst und Kultur!

Willkommen in unserer Welt, das ist natürlich unser aller Programm! Kunst umfasst in ihren Leistungen alle uns zugänglichen Bereiche menschlichen Lebens, ist Lebensmittel und bedingungslose Freiheit.

Friedrich Nietzsche spricht in diesem Zusammenhang von Kunst als der letzten metaphysischen Tätigkeit, die dem Menschen Ende des 19. Jahrhunderts geblieben ist.

Diese Tatsache öffnet den Zusammenhang spielerisch zu unseren zwei Künstlern, sie bewegen sich im Spannungsfeld von Welterklärungsmodellen und Ichrecherche. Hier greifen weltumfassende Themata nach uns, hierzu ein kurzer Seitenblick in unsere Zeit: Wir leben in einer unfassbaren Verwirrung der Begrifflichkeiten, die einzig Kunst aus der Geiselhaft der Politik und Propaganda lösen und in eine neue Weltpositionierung überführen kann.

Sensibilisierung und Einfühlung sind Überlebensmittel, Farben und Formen Zeichen utopischer Neukonstruktion. Liebe und Energie, die aus derselben Wurzel wachsen, sind Antriebskräfte und Bausteine einer erneuerten, menschlicheren Welt!

Nun, da der Vorspann umrissen ist, zum Kunstraum von unseren Künstlern!

Christiane Spatt befindet sich ähnlich wie Marcel Proust: Auf der Suche nach der verlorenen Zeit, und ich bin mir sicher, dass sie eines Tages auf die wiedergefundene Zeit stoßen wird und ihr Gesicht strahlend sichtbar und erkennbar wird. Die Reise hat bereits begonnen, Wegmarken sind ihre surrealen, aus dem Unterbewusstsein leuchtenden Objekte, sie weisen auf die Zeit – wo das Wünschen noch geholfen hat – auf die schwerelose Kindheit des Seins! Natur in ihrer Arbeit ist unsere eigene, unverfälschte Gemeinschaft mit ihr. Tanz der Blumen, Tanz der Christiane Spatt.

Jetzt weiter zu den Ch’i Maschinen von Dieter Manhartsberger, die aus Computerschrott in diffiziler Technik die Arbeit einer metaphysischen Raumpflegerin übernehmen und das Rad Sansaras in Schwung setzen. Es sind asiatische Gedankengänge, die sich in Festplatten fressen und die Dummheit und Oberflächlichkeit vertreiben. Seelische Ventilatoren, die mit leichtem Hauch den Geist befruchten und reinigen. Augenzwinkernd entwirft er eine summende, leuchtende und pulsierend phantastische Welt.

Also, liebes Publikum, auf zu den Manhartsberger’schen Maschinen, schalten Sie Ihr Hirn auf Volllast und staunen Sie über unsere beiden Welt- und Raumkünstler: Yin und Yang für alle. Ich wiederhole – Yin und Yang – Zusammenklang!

Danke für Ihre Geduld und Aufmerksamkeit!

Vernissagefotos

Fotos von  A.M.Achatz